Forschung am ZBI

Forschung am ZBI

Die Bioinformatik entwickelt Algorithmen und Software, mit denen man biochemische Prozesse simulieren und molekularbiologische Daten analysieren kann. Der Schwerpunkt der Forschung im Zentrum liegt hierbei auf der Entwicklung von Verfahren zur schnelleren Entwicklung besserer Medikamente mit weniger Nebenwirkungen.

Das ZBI verbindet als wissenschaftliche Brücke die Informatik nicht nur mit den Lebenswissenschaften, sondern auch mit der Pharmazie, der Chemie und der Physik, was sowohl durch gemeinsame Publikationen als auch durch gemeinsame Projekte belegt ist. Das ZBI und seine Bioinformatik-Gruppen sind in viele Exzellenz- und Vorzeigeprojekte der UdS involviert, vom Exzellenzcluster (MMCI) und der Graduiertenschule der Informatik über den Sonderforschungsbereich 1027 (Physikalische Modellierung von Nicht-Gleichgewichtsprozessen in biologischen Systemen) bis hin zu den EU-Projekten P-Medicine, Blueprint und DEEP.

Forschungsthemen im Bereich der Bioinformatik

Die Bioinformatik entwickelt Algorithmen und Software, mit denen man biochemische Prozesse simulieren und molekularbiologische Daten analysieren kann.

Die Veröffentlichung der Sequenz des menschlichen Genoms im Februar 2001 gilt als bedeutender Meilenstein in der Geschichte der Forschung; entsprechend groß war das Echo in den Medien. Die Bioinformatik hatte an diesem Ergebnis den größten Anteil.

Die weitaus größeren Herausforderungen liegen aber noch vor uns: Die Gene müssen gefunden und auf ihre Funktion hin untersucht werden, um schließlich das Zusammenspiel der Gene zu verstehen und auf dieser Basis die Entwicklung neuer Medikamente zu ermöglichen.

Die Folgeseite bietet Ihnen einen detailierten Überblick auf den einzelnen Stufen auf dem Weg vom Genom zum Medikament.

Die Entschlüsselung der ca. drei Milliarden Basenpaare unserer gesamten DNA wurde verglichen mit der Mondlandung, der Atomspaltung und selbst der Erfindung des Rades. - Nature, Februar 2001

Aktuelle Forschungsauszüge

Das ZBI Saar und somit die Forscher in der Bioinformatik sind breit aufgestellt, d.h. vielfältige Themenkomplexe finden Eingang in der bioinformatorischen Forschung. Trotz der großen Breite der Forschung hat sich das ZBI ein konkretes wissenschaftliches Profil gegeben, das auf pharmazeutische und medizinische Themen ausgerichtet ist und das es von den anderen deutschen Bioinformatikzentren deutlich abgrenzt. Kurz gesagt, hier soll Bioinformatik zum besseren Verständniss von Krankheiten eingesetzt werden, um sie besser und früher zu diagnostizieren und sie zielgerichteter zu behandeln. 

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die aktuellen Forschungsarbeiten des Zentrum für Bioinformatik. Sie können sich natürlich auch direkt unsere Publikationen anschauen.

Diverse Research Groups

Etwa 30 Arbeitsgruppen aus der Informatik, Mathematik, Medizin, Pharmazie, Biologie, Biotechnologie und Chemie forschen und lehren im Zentrum für Bioinformatik Saar. Neben den Senior- und Juniorforschungsgruppen der Bioinformatik gehören über zwanzig andere Abteilungen und fünf Institute aus unterschiedlichen Forschungsbereichen zum Zentrum für Bioinformatik Saar. Diese arbeiten eng zusammen und schaffen somit eine interdisziplinäre und sehr gute Forschungs- Umgebung. Sie beteiligen sich sowohl in der Lehre als auch in der Forschung und interagieren gleichermaßen mit Forschern und Studierenden. Eine Professur Bioinformatik (mit medizinischem Schwerpunkt) sowie eine Juniorprofessur werden noch hinzukommen und die Gruppen des ZBI Saar unterstützen.